Neue Methoden wie RNA-Interferenz (RNAi) und Peptide im biologischen Pflanzenschutz werden als vielversprechend dargestellt, da sie gezielt gegen Schädlinge wirken und dabei die Umwelt weniger belasten als klassische chemische Pestizide. Bei RNAi-Pflanzenschutzmitteln wird gezielt die Genexpression von Schädlingen unterdrückt, um deren Überleben zu verhindern. Befürworter argumentieren, dass RNAi hochspezifisch ist, da es nur bestimmte Sequenzen in Zielorganismen beeinflusst. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass mögliche unerwartete Effekte auf Nicht-Zielorganismen, wie Bestäuber, das Mikrobiom oder Bodenmikroorganismen, noch nicht vollständig verstanden sind. Eine umfassende Risikobewertung ist notwendig, um sicherzustellen, dass keine ungewollten Nebeneffekte auftreten.
Peptid-basierte Biopestizide setzen auf natürlich vorkommende oder synthetisch optimierte Eiweißmoleküle, die gezielt gegen Pathogene oder Schädlinge wirken. Sie können so designt werden, dass sie sehr spezifisch wirken, biologisch abbaubar sind. Allerdings ist auch hier noch unklar, ob sie im Ökosystem langfristig unbeabsichtigte Wechselwirkungen mit anderen Organismen verursachen. Zusammenfassend: Die Technologien haben ein vielversprechendes Potenzial, aber die Forschung zu möglichen Risiken steht noch am Anfang. Langfristige Untersuchungen sind essenziell, um sicherzustellen, dass sie wirklich ungefährlich für Mensch und Umwelt sind.