Nachhaltiger Pflanzenschutz ist Biologischer Pflanzenschutz. In Gewächshaus- und Sonderkulturen gehört der Einsatz von Nützlingen, Mikroorganismen, Naturstoffen und Pheromonen zu den Standardmaßnahmen der integrierten Produktion. Im Ackerbau besteht ebenfalls Potential mit Hilfe biologischer Technologien die Produktion nachhaltiger zu gestalten, das heißt Erträge zu sichern und gleichzeitig Böden, Gewässer und Klima zu schonen.
Die Biodiversität und die Anwendersicherheit der Landwirte profitieren dabei von den meist risikoarmen Mitteln. Immerhin kommt der Ökoanbau ganz ohne chemisch-synthetischen Pflanzenschutz aus.
Die verstärkte Anwendung biologischer Pflanzenschutzmittel ist ein wichtiger Bestandteil des Green Deals und der Farm to Fork Strategie der EU. Mit ihrem Einsatz gelingen Reduktionsstrategien in der integrierten Pflanzenproduktion. Die biologischen Pflanzenschutzmittel sind wirksam, lang erprobt und nachhaltig: Nützlinge, Mikroorganismen, Pheromone und spezielle Naturstoffe haben sich längst bewährt. So sind Raubmilben, Schlupfwespen oder Florfliegen im Pflanzenschutz in Glashauskulturen nicht mehr wegzudenken. Im Obstbau ist das Ausbringen von Pheromonen zur Verwirrung des Apfelwicklers längst Standard.